An einer Erdgasfördereinrichtung auf Usedom wurde eine 3-stufige Grundwasseranlage für einen Durchsatz von max. 40 m³/h aufgebaut, die Eingangskonzentrationen bis 60.000 µg/l LHKW, davon 6.000 µg/l Vinylchlorid bewältigen muss. Daneben musste eine Vorkonditionierung für die sehr hohen Kalzium und Eisen Gehalte vorge-nommen werden. Die erste Stripp- und Kondi-tionierungsstufe besteht aus sechs parallel angeordneten Scheibenstrippern zur kompletten Entfernung von Vinylchlorid und zur 85 %-igen Abreinigung der restlichen LCKW. Durch die Scheibenstripper entstehen im Gegensatz zu Füllkörperkolonnen nur halb so große, hochkontaminierte Prozessluftströme, die
wirtschaftlich mit einer gasbeheizten KatOx- Anlage abgereinigt werden können. Die zweite Stufe der Strippung für die restlichen LCKW besteht aus einer Füllkörperkolonne, deren Abluft über zwei in Reihe geschalteten Luftaktivkohlefilter gereinigt werden. Gleichzeitig dient diese Strippstufe als Gaswäscher der KatOx-Anlage. Als dritte Reinigungsstufe fungiert ein WAK (Wassera-ktivkohle-Filter) als Polizeifilter. Das Reinwasser (LHKW< 20 µg/L) wird in einen Entwässe-rungskanal geleitet. Es konnte ein sehr hoher Schadstoffaustrag aus dem Grundwasser von mehr als 4.500 kg/a LHKW erreicht werden.